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Day 11 - PORT D'ANDRATX WACHT AUF

MARIA UND DIE FEINE SPITZE IBIZAS

In Port d’Andratx fängt der Tag ganz langsam an, mit einem Kaffee am Hafen. Kein Strand - dafür das Gefühl, alles ganz weit weg hinter sich zu lassen - unbezahlbar...

Kaffee und Bocadillo bestellt man auf Spanisch, dafür bringt der Kellner die Bestellung mit einem Lächeln auf den Lippen zurück "bitte sehr, Fräulein". Ein Kellner der ganz alten Schule, stolz darauf, das in Deutschland verpönte und ausgestorbene "Fräulein" noch zu kennen. In Spanien ticken die Uhren eben anders und so lächelte ich charmant zurück, auch wenn etwas verlegen.

In Port d'Andratx spricht man deutsch. Die Speisekarten sind auf deutsch und im Café werde ich unfreiwillig Zeugin der Gespräche meiner Tischnachbarn, geführt in einer bunten Palette deutscher regionaler Sprachnuancen.

Punkt halb zehn öffnen die kleinen Läden und Boutiquen an der Av. de l'Almirant Riera Alemany entlang. Das "Arlequin" wird von einem alten mallorquinischen Ehepaar geführt, seit ganzen 45 Jahren, wie mir stolz Maria, die Besitzerin erzählt. Damals, früher, erzählt sie weiter, gab es nur Mallorquiner in Port d'Andratx, nicht einmal Spanier vom Festland.

Kaum 1,50m groß gleicht sie einem Wirbelwind, voller Energie und Enthusiasmus platziert sie im kleinen Laden weiße Strandtunika und bunte Taschen an optimaler Stelle, und kommandiert Ihren eher stillen Ehemann herum. Das Geheimnis jeder erfolgreichen spanischen Ehe?...

"Alles feinste Spitze aus Ibiza, weiß ist immer klassisch und elegant" lobt sie ihre Ware mit erhobenem Finger. Belustigt über Marias Geschichten und etwas beschämt über die deutsche Inbesitznahme des Hafens kaufe ich den halben Laden leer. "Kommt nie aus der Mode" winkt mir Maria fröhlich hinterher.

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